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LORDI | The Unliving PicTour Show 2024 - TURBINENHALLE OBERHAUSEN - 12.04.2024
LORDI | The Unliving PicTour Show 2024 - TURBINENHALLE OBERHAUSEN
Evergreens gehen immer: Mr. Lordi und seine Spießgesellen rocken die Turbinenhalle Oberhausen mit Hits und neuem Material. ALL FOR METAL setzen mit ihrem unbekümmerten gute-Laune Power-Metal als grandioser Support ein dickes Ausrufezeichen.
Wenn Mr. LORDI und seine Truppe, bestehend aus reptiloiden Trollen, Roboterkobolden, Zombie-Priestern und Puppen zur Audienz bittet, gibt es für Fans jedweder Couleur keine Ausrede, dem Event fernzubleiben, zumal hier beste Unterhaltung garantiert ist. Als Einheizer konnten für die umfangreiche „Unliving PicTour Show“ mit ALL FOR METAL die Senkrechtstarter um ASENBLUT-Hüne Tetzel Schmidt und Antonio Calanna (DeVICIOUS) gewonnen werden, die eine bunte Truppe um sich geschart haben, die bereits im vergangenen Jahr auf dem ROCKHARZ für Furore gesorgt hat.
ALL FOR METAL oder: Power-Metal mit dem gewissen Etwas
„Wehe, wenn sie losgelassen“ - so oder ähnlich lässt sich die Show der Band umschreiben, die ab der ersten Sekunde Vollgas gibt und die Turbinenhalle sofort elektrisiert. Während Tetzel für die rauen, dunklen Töne verantwortlich zeichnet, beeindruckt Antonio Calanna durch glasklaren Cleangesang in schwindelerregenden Höhen, daneben gibt es einige maskierte Musiker, die ihre Identitäten bislang nicht preisgegeben haben, während das Rätselraten um die beiden Gitarren ein Ende hat. An den Sechssaitern brillieren Jasmin Pabst und Tim Kanoa Hansen, letzterer Sohn von HELLOWEEN-Ikone Kai Hansen. Für zusätzliche, optische Reize sorgen zudem zwei Tänzerinnen, die Schwerter schwingen oder sich grazil zur Musik bewegen. Mit „Hear The Drum“ und „Goddess Of War“ geht es nach knapp vierzig Minuten unter tosendem Applaus von der Bühne, vor der sich alle Anwesenden sicher sind, hier einem echten Highlight beigewohnt zu haben.
Nun aber ist es an der Zeit, die ESC-Gewinner von 2006 auf die Bühne zu bitten. Tomi Putaansuu alias Mr. Lordi, der zudem alle Kostüme der Band entworfen hat, testet wie immer ausgiebig seine Deutschkenntnisse am Publikum, die neben „ja, ja – ich weiß, was das bedeutet“ auch einige Kraftausdrücke umfassen, die hier nicht wiedergegeben werden müssen. Los geht es an diesem Abend mit „Unliving Picture Show“ und „Lucyfer Prime Evil“ vom aktuellen Album „Screen Writers Guild“, gefolgt von „My Heaven Is Your Hell“, womit die LORDI-Strategie des Konzerts grob umrissen ist, neues Material mit etabliertem geschmackvoll zu mischen.
LORDI: Oberhausen loves the Monsterman
Diese Mixtur kommt in Oberhausen sehr gut an, das Ganze immer wieder aufgepeppt durch einige Spezial-Effekte, die angefangen von rauchenden Schlangen („Wake The Snake“), einer schaurig-schönen Vogelscheuche („Scarecrow“) bis hin zur unvermeidlichen Nebel-Kanone reichen, die Mr. Lordi höchstpersönlich zückt, um den Anwesenden vor der Bühne zu demonstrieren, dass es in Sachen Dunst noch immer eine Steigerung gibt. Dazwischen gibt es für alle Musiker die Gelegenheit, in ausgedehnten Solo-Parts ihr Können unter Beweis zu stellen.
In Sachen Party steigert sich die Sache stetig, da hier gegen Ende der Show Hit auf Hit in die Menge gefeuert werden. Nach „Devil Is A Loser“ gibt es mit „Would You Love a Monsterman?“ und dem ESC-Siegertitel „Hard Rock Hallelujah“ den perfekten Abschluss einer tollen Party, die als FAZIT unterm Strich die Erwartungen mehr als erfüllt hat.